Thomas Ochs Gitarrenbau fertigt E_Baesse.
Beschreibung der Modelle und der Spezifikationen.

E-Bässe Custom-made

Neben Haptik, Optik und den richtigen Komponenten kommt es bei einer elektrischen Bass-Gitarre auch sehr auf die richtige Gewichtsverteilung und Ergonomie an. Verschiedentste Varianten sind möglich. Custom-made bedeutet für mich: Sie erzählen mir Ihre Wünsche nach denen ich Ihnen - in enger Abstimmung vom Entwurf bis zur Feinjustierung - ein Instrument in die Hand baue.

Ein Beispiel:

5-saitiger headless E-Bass custom-made

Der fünfsaitige E-Bass aus Mahagoni, Ahorn und Ebenholz wurde 2009 auf Kundenwunsch entworfen und gefertigt. Die Herausforderungen in Design und Umsetzung lagen darin, die Wünsche des Kunden nach einem „nicht kopflastigen, gut aussehenden und vielseitig einsetzbaren, fünfsaitigen“ Instrument zu realisieren. Der Kunde hatte für die Gestaltung des Instruments keine spezifischen Vorgaben gemacht. Dennoch sollte das fertige Instrument zur Persönlichkeit des Musikers passen.

Entwurf

Für den Kunden wurden mehrere Entwürfe mit einem CAD-Programm im Maßstab 1:1 gezeichnet und geplottet. Nach Auswahl eines Favoriten wurde dieser im Kundengespräch noch einmal modifiziert. Ein entscheidender Punkt bei der Gestaltung des Instruments war, neben der Holzauswahl und der Formensprache, auch die Auswahl geeigneter Elektronikkomponenten für die Tonwandlung.

Gewünscht war ein nicht kopflastiges Instrument. Mein Entwurf: kopflose Bauweise mit durchgehendem Hals und mit einer geflammten Ahorndecke, die den gesamten Korpus einschließlich des Halses überbrückt. Der bewusste, aber zurückhaltender Einsatz edelster Materialien (Silber als Verzierung, Ebenholz, geflammter Ahorn). Eine konsequente Auswahl sämtlicher Bestandteile (z. B. Monorail-Stege, Tonabnehmer) aus deutscher Qualitätsfertigung. Dabei sollte die Elektronik einfach aufgebaut aber vielsteitig nutzbar sein. Und als Besonderheit bei der Gestaltung: die Platzierung meines Firmenlogos auf dem Instrument, eingraviert in die in Ebenholz gegossenen Tonabnehmer. 

Konstruktion

Die üblicherweise am Kopf befestigten Stimmmechaniken sind in die Saitenhalter auf dem Korpus integriert. Dies ermöglicht eine kopflose Bauweise und damit ein nicht kopflastiges Instrument. Der Kopf wird durch ein so genanntes „Headpiece“ (Fa. ABM High Qualitiy Guitar Parts Berlin) zur Saitenbefestigung ersetzt.

An den Hals, der die gesamte Länge des Instruments bestimmt, ist der Korpus seitlich angesetzt. Diese Konstruktion verlängert die Klangdauer der gespielten Töne (sustain). Unterstützt wird dies durch die fünfstreifig gesperrte Konstruktion des Halses aus Ahorn, Ebenholz und Fernambuc.

Das Griffbrett aus Ebenholz befördert die Brillanz des Instruments. Die Orientierungsaugen sind aus Silberdraht eingelegt.

Hardware, Tonabnehmer und Elektronik

Das hohe Qualitätsniveau des Instruments spiegelt sich auch in der Wahl der Bestandteile wider. Sämtliche Hardware stammt von der in Kleinserie produzierenden Firma „ABM High Qualitiy Guitar Parts“ aus Berlin. Die für die Klangübertragung maßgeblichen Tonabnehmer sind handgefertigte Einzelstücke der Firma Harry Häussel, Burladingen. Die Elektronikbestandteile sind dabei in eine Kappe aus Ebenholz eingegossen. In diese Kappe ist mein Firmenlogo eingraviert.

Die elektronischen Schaltmöglichkeiten des Instruments ermöglichen dem Spieler eine Vielzahl unterschiedlicher Klangvarianten, bei nur drei Reglern am Instrument. Zum Einsatz kommen ein Drehregler (Potentiometer) für die Klangfarbe (Tone), ein „Push-Pull"-Potentiometer für Lautstärke (Volume) und die Teilung des Tonabnehmers am Steg sowie ein spezieller Regler der Fa. Delano, Recklinghausen für ein stufenloses Mischen der Signale der beiden Tonabnehmer. Der Klang des Instruments kann so benutzerfreundlich in feinen Nuancen verändert werden, ohne dass das Instrument mit Technik überfrachtet wirkt. Mit dem „Push-Pull"-Potentiometer kann der zweispulige Tonabnehmer („Humbucker“) am Saitenhalter auf dem Korpus funktional in einen einspuligen Tonabnehmer („Single Coil“) gewandelt werden. Dem Spieler ermöglicht dies ein großes Spektrum an Klangfarben.

Optik

Die besondere Optik des Instruments wird betont durch eine Decke aus spiegelbildlich verleimtem, geflammtem Ahorn. Diese wird nicht durch den durchgehenden Hals unterbrochen sondern überspannt den gesamten Korpus. Die Konturen der Decke sind in Handarbeit gewölbt ausgearbeitet, wie dies im traditionellen Geigenbau oder bei Jazzgitarren üblich wäre.

Finish

Wie bei allen von mir gefertigten Instrumenten wurde auch bei diesem Bass besonderes Augenmerk auf die Bespielbarkeit gelegt. Neben optimal eingestellter Saitenlage ist der Hals-Korpus-Übergang so gestaltet, dass ein Greifen der höchsten Töne ohne Behinderung der Greifhand möglich ist. Das Finish des Instruments mit Naturwachsen und –ölen ergibt eine haptisch angenehme, warme Oberfläche.

Auszeichnung

Der vorgestellte 5-saitige kopflose E-Bass wurde 2010 mit dem Designpreis "Seitensprünge" des oberfränkischen Handwerks ausgezeichnet und auf der Internationalen Handwerksmesse in München präsentiert.

5-saitiger headless E-Bass. Ansicht des ganzen Instruments von schräg vorne. Gitarrenbaumeister: Thomas Ochs, Kemmern.

Fünfsaitiger headless E-Bass Custom-made

E-Bass headless Preisliste

5-saitiger headless E-Bass. Ansicht des ganzen Instruments von  vorne. Gitarrenbaumeister: Thomas Ochs, Kemmern.

5-saitiger headless E-Bass. Ansicht des ganzen Instruments von hinten. Gitarrenbaumeister: Thomas Ochs, Kemmern.


Designpreis

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